Sonntag, 17. August 2014

Die Anreise

Am Flughafen ging alles wie am Schnürchen und die Wege waren kurz, sodass wir schon sehr bald am Gate saßen. Die Kinder waren nur hin und wieder etwas unleidig, was sich durch kurze Spaziergänge durch die Abflugshalle (Milo liebt augenscheinlich Riesenleuchtreklame) immer gleich wieder beheben ließ. Wir konnten mit ca. 25 Minuten Verspätung einsteigen und die Flugbegleiterinnen waren gleich extrem hilfsbereit, nahmen uns die Kinder ab, damit wir unser Zeug verstauen konnten und waren an sich sehr kindervernarrt. Die ersten 2 Stunden mussten Milo und Finn noch bespaßt werden, dann haben sie durchgeschlafen.

In Dubai hatten wir vier Stunden Aufenthalt, die wir gänzlich unspektakulär verbrachten. Um 9.30 Uhr bordeten wir für unseren 10.15-Flug, der nacheinander wegen verschobenem Slot, Übergewicht und wieder verschobenem Slot zeitlich etwas nach hinten rückte. Plötzlich war dann ein Teil kaputt (O-Ton Kapitän: "well not actually broken, it's just not working for now") und die Reparatur mit einer halben Stunde veranschlagt. Nach bereits stolzen 3 Stunden im Flugzeug wurden wir dann wieder für ne Stunde rausgeschickt, neuer Bordingzeitpunkt sollte dann 13.30 Uhr sein. Es schmerzt schon etwas, wenn man als Vorlauf für einen 13,5-Stunden-Flug schonmal 3 Stunden nutzlos im Flieger rumsitzt... Etwas absurderweise mussten wir draußen wieder ganz regulär durch die Sicherheitsschranke, sodass wir eigentlich gerade rechtzeitig zum neuerlichen Borden wieder am Flugsteig angekommen waren. Seufz.

Um Kurz nach 14 Uhr ging's dann tatsächlich los, juhu! Wenn man dann die Reisedistanz von 12256 Kilometern zwischen Dubai und Sydney zum ersten Mal auf dem Bildschirm angezeigt kriegt, wird einem schon ganz anders. Als es "nur noch" 10000km waren, haben wir uns schon gefreut, was mich in seinem Fatalismus doch sehr an den Asterixband erinnerte, in dem die Legionäre den Tag MMMMMMD feiern, nur noch 6500 Tage bis zur Entlassung. Massiv erleichtert dadurch, dass die Kinder nach drei oder vier Stunden dann irgendwann richtig tief und fest in ihren sehr tollen Bassinetbettchen, die man an der Wand vor uns befestigt hatte, geschlafen haben, gingen aber tatsächlich auch diese 13 Stunden irgendwann zu Ende und wir waren am anderen Ende der Welt, wo die Menschen bekanntermaßen den ganzen Tag auf dem Kopf umherlaufen müssen.

Die Einreise ging problemlos und da Lisa vier Stunden später kein großes Auto mehr zur Verfügung hatte, fuhren wir mit einem Flughafenshuttle in den Vorort Avalon der tendenziell feineren Gegend der Northern Beaches, wo die liebe Lisa ja derzeit wohnt und wo unsere Unterkunft für die nächsten 8 Nächte liegt. Auf der Fahrt ergaben sich wohl schon ein paar nette Ausblicke, doch statt auszublicken, bevorzugte ich es einzunicken. Auf Lisas spektakulärer verglaster Terrasse mit Weitblick über grüne Hügel und aufs Meer speisten wir zu Mittag, checkten dann in unserer netten kleinen Ferienwohnung (die eigentlich ein Gartenhaus ist) ein und machten uns, um nicht dem nachmittäglichen Jetlagschlaf zu erliegen, noch auf in Richtung großer Stadt Sydney.Wir beschlossen, nur ein Stück mit dem Auto zu fahren und dann mit der Fähre von Manly direkt ins Zentrum von Sydney, nämlich zum mittig zwischen Harbour Bridge und Opernhaus gelegenen Anleger, zu fahren. Diese Fährfahrt in die Stadt, bei dramatischem Licht- und Wolkenspiel am Himmel und in Richtung der spektakulären Skyline von Sydney, war absolut großartig und ein frühes Highlight der Reise. Ich freue mich schon darauf, in den nächsten Tagen noch mehr von Sydney zu sehen, für den Moment tut es aber das Bett.



1 Kommentar:

  1. Aha... Ich wurde schon langsam genervt von dem Monty Python Teaser bei Adlerkuss. Allerdings hätte man natürlich drauf kommen können, den Adler durch den Kiwi zu ersetzen (@ Adler: Nur im Namen; du bist und bleibst unersetzlich). Ist der Adler eigentlich dabei?

    Was mich spontan an Neuseeland interessiert:
    Gibt es eigentlich einen Mega-Kiwi? Bitte rausfinden.

    Für die wenigen restlichen Australien Tage:
    Wieviele Schlangen habt ihr gesehen? So viele, dass sich eine Unterteilung in tödlich, extrem tödlich und ein Blick genügt lohnt?

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